Samstag, 16. November 2013

Tipps zum Eiskratzen


Du weißt dich noch. Heute morgen, als ich zum Auto (französischer Bauart) kam, da war es wieder soweit. Endlich, endlich nämlich war die Fensterscheibe vorne und die Fensterscheiben seitlich gefroren. Also Eis drauf. So viel Eis, dass man gar nicht ungetrübt aus seinem (also ich aus meinem) Automobil hinaus in die winterliche Herbstwunderwelt zu schauen vermag.
Aber: als Mann der Tat, weiß ich ja wie diesem Phänomen zu begegnen ist.
Kurz überlegt, wo der Eiskratzer vom letzten Winter sein könnte. …..........................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................
Im Handschuhfach nachgeschaut, im Kofferraum, in allen Bodenfächern und Schubladen, die das Fahrzeug serienmäßig bereithält und PLÖTZLICH fiel mir ein:
Ich kann ja auch ohne Eiskratzer ziemlich gut Eis von Autofenstern kratzen. Daran kann ich mich noch vom letzten Winter und dem Winter davor und dem Winter davor zurückerinnern.
Notiz an mich selber: IRGENDWO hier im Haus, in der Garage oder den zahlreichen Nebengebäuden und Stallungen muss ein großer Haufen von bunten Eiskratzern liegen. Alle Formen und Farben, die ihr euch vorstellen könnt. Manche auch mit Handschuhen dran und, wenn ich mich recht erinnere auch eine mit einem Elchstofftierkörper.
Ich schweife ab.
Jetzt schweife ich nicht mehr ab:
Also begann ich mit einer grünen Kunststoffbutterbrotdose für Schulkinder dem Fronteis zu Leibe zu rücken. Es ging sehr gut. Nach etwa 3 Stunden stieß ich auf eine weichere Eisschicht, die auch eine ganz andere Farbe aufwies als die oberen Deckeisschichten. Vorsichtig kratzte ich weiter. Irgendetwas war da. Noch vorsichtiger kratzte ich um einen größeren Gegenstand herum, legte ihn frei. Damit es nicht zu spannend wird, verrate ich mal die Größe des „Körpers“. Der geheimnisvolle Körper war ungefähr so groß wie ein menschlicher Körper, zum Beispiel von einem Mann, der im Eis eingefroren ist. So wie der Ötzi zum Beispiel. Und was soll ich sagen. Natürlich war es auch so einer. Ein Mann aus der Vorzeit, der vom Eis überrascht wurde. Ich hatte ihn entdeckt.
Schnell rief ich bei der Hotline an, wo man anrufen kann, wenn man Männer aus der Vorzeit irgendwo findet. Sie kamen mit LKWs und Hubschraubern und Flatterband. Überall Flatterband. Tagelang konnte ich nicht mehr zu meinem Auto und erst recht nicht zu meinem Haus. Jetzt wird es dunkel. Und immer kälter. Da ich nur einen Schlafanzug anhabe, beginne ich zu frieren. Auch der Akku meines Handys auf dem ich das hier schreibe ist bald alle.

5% …...................... 2%

Sonntag, 10. November 2013

Streuselkuchen, du


Oh Streuselkuchen du,
Streuselkuchenrest
von gestern.
Wie hab ich mich
heut stundenlang,
und so auf dich gefreut.
Du Rest von gestern.
Denn heut, am zweiten Tag,
sollst du noch besser schmecken.
Rest, wie man dich nennt.
So ist das Wort vom Rest,
ein falsches
ganz und gar.
Rest war wenn mans nennen darf
wohl eher das Stück von gestern.

Doch:
Oh, Streuselkuchen du,
als ich dich suchte
warst du heute nicht mehr da.

Wo bist du geblieben,
Streuselkuchenrest, oh, du?



(Von mir selber heute geschrieben, aus einem Anlass. Thomas Block)