Kann es doch jederzeit sein, dass zwei Männer mit ostdeutscher Sprachfärbung vor der Tür stehen um einen neuen (geeichten) Wasserzähler einzubauen.
Es ist zu hoffen, dass sie großzügig über die nachlässige Garderobe des Hausherren und sein ungewaschenes Haar hinwegsehen.
Ohne unnötige Höflichkeitsfloskeln beginnen sie mit der Befragung: "Wö is denn ihjo Wossazäla?"
Ich war ja der Meinung, dass dieser nach wie vor im Keller wäre, denn dort hatte ich ihn das letzte Mal gesehen. Die Männer wollten aber nur widerwillig mit mir hinab ins Gewölbe steigen.
Stolz zeigte ich dort aber auf das golden schimmernde Stück aus Metall und Glas, in dem die Zahlen sich so hübsch drehen. Manche Tage, wenn der Fernseher wegen der sintflutigen Regenfälle kein Bild mehr zeigen kann, sitzen wir im Kreise der Familie um den "Zähler" herum und spielen WASSERZÄHLERBINGO mit den Zahlen, die wir dort als nächste erwarten.
Der Mann mit der ostdeutschen Sprachfärbung jedoch hatte keinen Sinn dafür.
"Dos is nua ein Zwischenzählor.", kam es verächtlich aus ihm heraus.
"Wior müssen den Houptzählor einbaun, dear is geeicht."
Ich war
"Ihr baut besser dem Herrn Petrus im Himmel mal einen geeichten Wasserzähler ein, so kann es ja nicht weitergehen."
Sie gingen dann fort.
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